Sie
möchten endlich auch einmal den ganz großen Coup landen,
oder kennen jemand der das vor hat?
Sie
brauchen ein paar Tipps für den geschickten Umgang mit Zöllnern,
Polizeibeamten, Anwälten und Gefängnisgeistlichen?
Sie
möchten wissen, mit welchen Einlassungen Sie einen Richter
freundlich stimmen können? Wie sie ihn Glauben machen, ein
durch und durch ehrlicher Mensch zu sein?
Wir
dürfen Ihnen natürlich keine Anleitung für die
erfolgreiche Durchführung einer strafbaren Handlung, oder
das Austricksen von Amtspersonen an die Hand geben. Dafür
finden Sie in diesem Buch aber eine Menge Beispiele wie´s
garantiert nicht funktioniert und auch das hilft Ihnen
sicher ein ganzes Stück weiter!
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DAS
TELEFONAT
Konrad Locher hat es endlich geschafft: Befördert zum Dienststellenleiter
in der Stadtverwaltung mit Einzelbüro und eigener Sekretärin.
Diese ist nicht nur ausgesprochen tüchtig, sondern sieht auch
blendend aus und macht in jeder Hinsicht eine gute Figur.
Keine
Frage, dass Locher ihr imponieren möchte. Als es an seine Tür
klopft, erkennt er durch die Milchglasscheibe die Konturen der jungen
Frau und beschließt, sein Vorhaben sofort in die Tat umzusetzen.
Er greift geschäftig zum Telefon und ruft, zur Tür gewandt:
"herein".
Während die Frau den Raum betritt, palavert Locher in die Sprechmuschel:
"Tja, Herr Oberbürgermeister, ich fange gerade an, den
Laden unter die Lupe zu nehmen. Ich kann Ihnen aber jetzt schon
versichern, dass ich hier mit eisernem Besen kehren werde. Dieser
Behördenapparat bedarf einer dringenden Straffung, da können
Sie sich ganz auf mich verlassen!"
Die Sekretärin will sich mit den Worten: "Oh, ich möchte
nicht stören", zurückziehen, doch Konrad bittet sie
mit jovialer Geste auf den Besuchersessel und führt sein wichtiges
Telefonat fort.
"Ja sicher sollten wir uns mal wieder auf ein Gläschen
zusammensetzen. Ich wolle Ihnen ohnehin, so ganz unter uns, ein
paar Vorschläge für die neue Wahlkampfstrategie machen.
Na, dann bis heute Abend und grüßen Sie Ihre Frau von
mir ach übrigens, sagen sie ihr bitte, sie würde
den besten Cappucino der Stadt bereiten. Ja, ja, ha ha, so ist es,
Herr Oberbürgermeister, auf Wiederhören!"
Mit
einem gewinnenden Lächeln wendet sich Konrad Locher nun seiner
neuen Sekretärin zu, die seine Ausführungen mit sichtlichem
Interesse verfolgt hat. "Entschuldigen Sie bitte, Frau Dornreich,
aber der Oberbürgermeister brauchte dringend meine Hilfe, Sie
verstehen? Was kann ich denn für Sie tun?"
"Aber sicher verstehe ich das, Herr Locher, ich komme nur,
um Ihnen Bescheid zu sagen, dass die Techniker wegen dringender
Reparaturarbeiten vor einer halben Stunde die Telefonanlage abgeschaltet
haben."
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